Theaterpädagogisches Zentrum Hildesheim e.V.
Hildesheim
Selbstdarstellung

Das TPZ Hildesheim ist ein Zusammenschluss rund 50 freier Theater-, Tanz-, Musik- und Medienpädagog*innen aus Hildesheim und Umgebung. Als gemeinnütziger Verein und kulturelles Netzwerk stellt das TPZ ein vielseitiges theaterpädagogisches Angebot in Form von Workshops, Kursen, Fortbildungen und Projekten bereit. Das TPZ Hildesheim macht sich stark für die darstellenden Künste, Soziokultur, Bildung, gesellschaftlichen Austausch sowie kulturelle Teilhabe. Mit engagierten Partner*innen und Unterstützer*innen ist das TPZ der Ansprechpartner für Theaterpädagogik in Stadt und Region Hildesheim. Die künstlerische Arbeit des Vereins geht Hand in Hand mit den Grundsätzen von Inklusion, Demokratie und Partizipation im Sinne einer aktiven Mitgestaltung von Kunst und Kultur.
Herausforderungen
Das TPZ Hildesheim befindet sich im Umbruch: In der Hildesheimer Nordstadt bringt der Verein Stadtteilentwicklung durch Kultur voran und engagiert sich mit Angeboten – insbesondere im öffentlichen Raum. Darüber hinaus soll ein leerstehendes Ladenlokal zu einem neuen Kulturzentrum für die Nordstadt umgebaut werden. Daraus ergibt sich auch die Weiterentwicklung des Teams mit Blick auf die bevorstehenden Veränderungen. Ein weiteres zentrales Thema des Entwicklungsprozesses ist die Verbesserung der Basisfinanzierung des TPZ, insbesondere auf kommunaler Ebene. Begleitet werden alle Prozesse durch die notwendige Digitalisierung vieler Arbeitsbereiche.
Erkenntnisse und Fazit
Das TPZ Hildesheim konnte durch das Programm sozioK_change die anstehenden Strukturaufgaben angehen und umfangreiche Entwicklungsschritte gehen.
Die Raumfrage:
In der Hildesheimer Nordstadt wurde eine Liegenschaft vom Land nach einem großen Polizeieinsatz enteignet und anschließend gemeinnützigen Zwecken zugeführt. Für diese Räume hat das TPZ ein stadtteilbezogenes Konzept erarbeitet, um kulturelle Bildung in der Nordstadt zu verankern. Der Verein bewarb sich in Kooperation mit der Lebenshilfe, um im Gebäude ein gemeinsames Kultur- und Bildungszentrum einzurichten. Die Liegenschaft und die Hildesheimer Nordstadt mit Kultureller Bildung und Theaterarbeit zu bespielen, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Das TPZ hat es geschafft, Politik und Verwaltung von seinem Konzept zu überzeugen und eine Erhöhung der Strukturförderung zu erhalten. Investitionsförderungen in Umbau und Ausstattung der Räumlichkeiten wurden bewilligt. Dafür wurden Hauptförderung und Drittmittel eingeworben. Um die inhaltliche Arbeit im Stadtteil aufzubauen, konnten zusätzliche Mittel aus dem Bundesmodellprogramm „Utopolis – Soziokultur im Quartier“ über vier Jahre eingeworben werden.
Strukturen des Vereins weiterentwickeln:
Das TPZ Hildesheim hat die Zusammenarbeit mit der Beraterin Elke Flake intensiviert. Schwerpunkte lagen auf der Entwicklung der Institution sowie kommunalen Strategien zur Mittelakquise. Es konnte die partnerschaftliche, verlässliche Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Dezernaten der Stadtverwaltung ausgebaut werden. Gemeinsam mit Elke Flake wurde außerdem analysiert, wie zusätzliche Belastungen im Team besser abgefedert werden können. Die beiden Berater*innen Chris Mielke vom Landesverband Soziokultur und Kai Thomsen haben weitere spezifische Beratungen in verschiedenen Konstellationen durchgeführt.
Digitalisierung:
Das TPZ Hildesheim hat im Rahmen der Organisationsentwicklung Prozessketten analysiert und nach Lösungen gesucht. Einige digitale Programe wie z.B. ein To-Do-Tool wurden sofort eingeführt. Die Serverstruktur wurde vereinheitlicht und die Umstellung der Geschäftsstelle auf digitale Telefonie angestoßen.
Neue Formate:
Im Jahr 2020 entwickelte das TPZ Hildesheim neue Formate zwischen Online-Kommunikation und analogen Angeboten. Viele Theaterpädagog*innen waren durch die Coronapandemie in ihrer beruflichen Existenz gefährdet; diese Sorgen wurden durch verstärkte Kommunikation Verein und gemeinsame Klausurtage aufgenommen. Gleichzeitig eröffneten die Lockdown-Phasen neue Spielräume in der Weiterentwicklung der Institution, etwa in Hinblick auf Digitalisierung.
Social Media:
Das TPZ Hildesheim hat in drei Workshops eine umfassende Strategie entwickelt, um Social Media grundständig in die Arbeit des Vereins zu implementieren. So soll Social Media in Zukunft zentraler Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Kommunikation mit Partner*innen und Teilnehmer*innen werden und in Pionierprojekten als methodisches Tool der theaterpädagogischen Arbeit genutzt werden. Ziel ist dabei, neue Zielgruppen zu erreichen und kulturpädagogische Angebote zu entwickeln, die unabhängig von Maßnahmen des Gesundheitsschutzes durchgeführt werden können.
Am Ratsbauhof 1c
31134 Hildesheim