KulturFabrik Löseke
Hildesheim
Selbstdarstellung
Die KulturFabrik Löseke existiert als soziokulturelles Zentrum in Hildesheim seit 1992 und ist als gemeinnütziger Verein anerkannt (KulturFabrik e. V.). Das Haus steht grundsätzlich allen Menschen, ohne Ansehen ihrer Herkunft, Religion, Sexualität, Hautfarbe oder körperlicher wie geistiger Einschränkungen offen. Die inhaltliche Ausrichtung des Zentrums basiert auf folgenden Bereichen:
- Kulturprogramm (ca. 700 Veranstaltungen pro Jahr)
- Projekt- und Stadtteilarbeit
- kulturelle Produktionsstätte/Werkstatt (ca. 750 Probetermine pro Jahr)
- Bildungsbetrieb
- regionale Kulturpolitik und Vernetzung
- kulturelle Dienstleistungen.
Das Haus erhält eine kommunale Förderung (entspricht ca. 22 % des Haushaltsvolumens von 900.000 €). In der KulturFabrik sind derzeit 50 Mitarbeiter*innen beschäftigt, vom Minijob bis Vollzeit (14). Die KulturFabrik ist Ausbildungsbetrieb für die Berufe Veranstaltungstechnik und Veranstaltungskaufmann (m/w/d).
Sie wurde für ihre soziokulturelle Projektarbeit wiederholt mit Bundespreisen ausgezeichnet.
Die KulturFabrik ist Initiator und oftmals Motor für die regionale Vernetzung der Kulturszene und kulturpolitische Aktivitäten.
Herausforderungen
Nach 25 Jahren ist die KulturFabrik Löseke in Hildesheim 2017 nach wie vor die größte Kultureinrichtung innerhalb der Freien Kulturszene der Stadt. Über 60.000 Besucher*innen und Nutzer*innen in 2016 zeugen von hohem Bedarf und hoher Attraktivität. Doch diese Zahl allein ist keine Garantie für eine positive Zukunft. Es gilt nun die Weichen für die nächsten zehn Jahre zu stellen, für die Zukunft der Soziokultur, der Freien Szene in Hildesheim und für eine frische und zukunftsorientierte KUFA.
Seit 2017 nimmt die KUFA erfolgreich am sozioK_change-Programm teil. Die Herausforderungen, mit denen wir gestartet sind, konzentrieren sich auf die folgenden fünf Punkte:
- Teamstruktur zukunftsorientiert gestalten
- Modernisierung interner Kommunikations- und Organisationsstrukturen
- mehr Kunst in der KUFA / mehr Kunst in der Soziokultur
- zeitgemäße Kommunikation und Marketingstrategie
- Stärkung der hauseigenen Wirtschaftskraft
Der Anspruch der KUFA ist dabei, mit dem bestehenden Team einen gemeinsamen Wandel zu durchlaufen und gemeinsam Ziele zu erreichen.
Erkenntnisse und Fazit
Der über vier Jahre laufende Changeprozess führte uns über Höhen und durch Tiefen in unserer Entwicklung zur Fabrik für Musik, Bühne und Stadtkultur.
Getreu unserem Motto „Fertig werden ist 90er“ ist der Prozess dabei nicht zu Ende. Vielmehr haben wir in Teilbereichen Prozesse eingeleitet, die Bestand haben werden und viel dazugelernt um in Zukunft auf weitere Änderungen vorbereitet zu sein.
Wenn wir heute auf unser erstes Treffen mit unserem Team und unserem Coach zurückblicken, konnten wir viele Schwächen, die uns damals eine SWOT-Analyse aufgezeigt hat, in Stärken umwandeln: Unsere Arbeit im Team ist transparenter geworden, wir arbeiten jetzt zuverlässiger, in den meisten Bereichen professioneller und gehen konsequenter mit Verantwortung um. Die Grundmotivation im Team ist deutlich gestiegen, das „Wir-Gefühl“ stellt sich in vielen Bereichen nachhaltig ein: Wir sind eine „KUFAmilie“ geworden und strahlen auch so in die Öffentlichkeit. Die positive Entwicklung in der Teamstruktur wurde dabei leider auch durch einige Umstellungen in den Personalien begleitet.
Durch die klarere Übertragung von mehr Verantwortung in die verschiedenen Arbeitsbereiche bei uns im Haus haben wir diese Bereiche gestärkt, Vertrauen gewonnen und Know-how erworben. Hilfreich bei unserer Arbeit war nicht nur die neue Motivationsführung sondern auch der Einsatz von digitalen Tools, die unsere Organisation der Arbeit unterstützen. Das hat uns zu Beginn der Corona-Pandemie auch direkt Vorteile verschafft, da wir relativ schnell in der Lage waren, ins Homeoffice zu wechseln und auf die Erfahrung mit unseren Tools zu bauen: Trello, Clubplaner, Lexoffice und zuletzt die Einrichtung eines KUFA-Intranets werden uns nachhaltig begleiten.
Mehrere Workshops im Bereich Kommunikation und Marketingstrategien haben uns zu einer Wertepyramide geführt, wir haben eine Infotainment-Grafik erarbeitet, einen Relaunch unserer Internetpräsenz durchgeführt, den Programmflyer aufgefrischt und die Marke „KUFA“ in einem eigenen Webshop sichtbar gemacht. „Ermöglichend, charmant & unangepasst“ sind unsere Unterscheidungsmerkmale, setzen uns dabei von unseren Mitbewerber*innen ab und helfen uns oft bei der Entscheidungsfindung. Durch diese Leitbildentwicklung und eine daraus resultierende Zielgruppenanalyse sind wir nunmehr zur Fabrik für Musik, Bühne und Stadtkultur geworden.
Wir sind froh, den Changeprozess proaktiv angegangen zu sein, mit all seinen Konsequenzen. Es war dabei nicht immer einfach, aber letztendlich einfach gut. Gut für die Fabrik und gut für uns.
Langer Garten 1
31137 Hildesheim